Heute möchten wir zu einem Thema informieren, welches gravierende Einschränkungen im Leben der Betroffenen nach sich zieht.
Verschiedene Fachgesellschaften aus der Krebshilfe haben sich mit einem Leitlinienprogramm das Ziel gesetzt, gemeinsam die Entwicklung und Fortschreibung und den Einsatz wissenschaftlich begründeter und praktikabler Leitlinien in der Onkologie zu unterstützen. Eine Aktualisierung der Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus“ ist nun als endgültige Fassung in diesem Leitlinienprogramm erschienen.
„Speiseröhrenkrebs ist aufgrund seiner Lage und wegen häufiger Begleiterkrankungen komplex in der Therapie und muss interdisziplinär behandelt werden.“, schreiben die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) welche als Initiatoren eines Leitlinienprogramms federführend auftreten.
Sie weisen darauf hin, dass in Deutschland nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts im Jahr 2018 etwa 5.700 Männer und 1.700 Frauen neu an Speiseröhrenkrebs erkrankt sind.
Die Autoren haben unter anderem viele neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren aufgenommen, die die Entstehung eines Ösophaguskarzinoms begünstigen. Aktuelle Studien stützen zum Beispiel die Annahme, dass Alkohol das Risiko für eine Art des Speiseröhrenkrebs erhöht. Wer im Tagesdurchschnitt mehr als 53 Gramm Alkohol zu sich nimmt, hat demnach ein rund fünffach erhöhtes Karzinomrisiko. Bei Menschen, die zusätzlich stark rauchen, steigt das Risiko auf das 8,5-fache.
Auch das Risiko, das von einer Refluxkrankheit (Sodbrennen) ausgeht, wird nun neu bewertet. „Die aufsteigende Magensäure schädigt und verändert die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre“, führt ein Forscher aus. Die Analyse einer US-Datenbank habe diesen Zusammenhang mit weiteren Zahlen untermauert: Etwa 13 Prozent gehen demnach auf einen chronischen Reflux zurück.
Wir können Betroffenen in der Nachsorge helfen.
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